Gemeinschaftsgräber haben eine lange Tradition. Früher fanden Schwestern und Brüder eines Ordens ihre letzte Ruhestätte in gleichförmigen, einheitlichen Gräbern. Die Gemeinschaft im Glauben verband bis in den Tod. Heute gewinnt das Gemeinschaftsgrab eine neue Bedeutung. Menschen suchen moderne, schöne und preisgünstige Grabstätten mit einer Gestaltung, die ihnen gefällt - oft als Alternative zum kleinen Urnengrab oder der anonymen Grabstätte. Merkmale eines Gemeinschaftsgrabes Eine moderne Gemeinschaftsgrabanlage besteht aus einer Gruppe mehrerer Einzelgrabstätten meist nicht miteinander verwandter Personen mit einheitlicher äußerer Gestaltung. Die Rahmengestaltung und Grundbepflanzung, die Grabbepflanzung und zum Teil auch das Grabmal werden vom Friedhofsträger angeboten. Der Grabnutzer erhält eine Komplettleistung gegen Gebühr: Grab, Grabmal, Bepflanzung und Pflege. Die Namen und Lebensdaten der hier Bestatteten werden auf einem Grabmal oder einer Namenstafel auf der einzelnen Grabstätte vermerkt. Alternativ bietet sich ein zentraler Gedenkstein an (manchmal werden auch historische Grabmale dafür genutzt). Die Wahl ist abhängig von der Ortssituation und der Form der Grabanlage. Auch wählbare Mischformen sind denkbar. Für die Ablage persönlicher Blumengaben sollten ausgewiesene Stellen vorhanden sein. Eine Beteiligung der örtlichen Dienstleister und der Interessengruppen von Trauernden an der Entwicklung der jeweiligen Gemeinschaftsgräber ist sinnvoll. Auch ein friedhofskultureller Beirat ist denkbar. Die Einbindung einer künstlerischen Gestaltung, sowie von Kommunikationsplätzen und Sitzbänken bereichern den Trauerprozess. |